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Synergien nutzen und Bushaltestellen bis Ende 2026 barrierefrei umbauen

Bild: Eine der wenigen barrierefreien Bushaltesteige in Wächtersbach befindet sich am Dorfplatz in Weilers (v.l.n.r.: Lars Grillwitzer, Monika Heil, Hubert Geier)


Mit einem Antrag für den Abbau von Barrieren im öffentlichen Raum wollen die Freien Wächter wieder mehr Bewegung in diesen Bereich der Stadtentwicklung bringen. Insbesondere der Öffentliche Personennahverkehr steht im Fokus.

„Der Innenstadtbereich in Wächtersbach ist weitgehend nicht barrierefrei.“, heißt es nüchtern im Entwicklungskonzept der Stadt Wächtersbach. Dieser Befund lässt sich mit unterschiedlicher Dringlichkeit auch auf die umliegenden Ortsteile erweitern. Und weiter: „Im Rahmen des Stadtumbaus ist daher – vor dem Hintergrund des demographischen Wandels – ein besonderes Augenmerk auf das Thema Barrierefreiheit zu richten.“ Kurzgesagt: In unserer immer älter werdenden Gesellschaft wird das Thema Barrierefreiheit zunehmend wichtiger, zumal eine barrierefreie Kommune nicht nur für ältere Menschen attraktiver und lebenswerter wird, sondern gerade auch für junge Familien, die einen Kinderwagen sicher durch Wächtersbach schieben möchten. 

Auch im Kommunalwahlkampf 2021 spielte das Thema eine Rolle. Die Freien Wächter forderten: „Barrierefreiheit und Verkehrssicherheit steigern.“ Die Sommerpause haben die Wächter genutzt, um dem Versprechen Taten folgen zu lassen. Sie stellten einen Antrag in der Stadtverordnetenversammlung. Dazu Hubert Geier, der die Antragsstellung vorbereitete: „Wir möchten unser Wächtersbach zukunftsfähig gestalten. Aus diesem Grund haben wir einen Antrag mit konkreten Beispielen für das Herstellen der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum gestellt.“

Es geht insbesondere um den ÖPNV und vor allem um den Busverkehr mit seinen Haltestellen. Diese gilt es so zu gestalten, dass jeder ohne Mühen in einen Bus ein- und aussteigen kann. Die Zuwegung zu den Haltestellen sollte in Folge natürlich auch barrierefrei und mit sensorischen Systemen wie Rippen- oder Noppenfeldern ausgestattet und sicher hergestellt sein. Aktuell gibt es rund 20 Bushaltestellen im gesamten Gemeindegebiet mit jeweils zwei Haltesteigen. Von den insgesamt rund 40 Haltesteigen sind bisher erst sieben barrierefrei umgebaut.

Gerade der Busverkehr, der für die Ortsteile wichtig ist und vom Jugendlichen bis zum Senior betrifft, sollte in den Vordergrund rücken. Das Land Hessen und der Bund bieten in diesem Bereich mehrere Förderprogramme an. Gesetzliche hätte die Umsetzung ursprünglich bis 2022 erfolgen sollen. Laut Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung ist das neue Ziel 2026, das voraussichtlich demnächst in ein konkretes Gesetz gefasst wird.

In der vergangenen Stadtverordnetenversammlung beschlossen die Stadtverordneten einstimmig den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen bis Ende 2026. Jetzt geht es in die Umsetzung und wir hoffen in diesem Zeitraum so weit wie möglich zu kommen.